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Referenzen

DB Großprojekt Stgt-Ulm GmbH

– Abstellbahnhof inklusive Satelliten Obertürkheim und Münster

Das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) hat die Planfeststellung für den bei Stuttgart 21 vorgesehenen Abstellbahnhof in Untertürkheim eingestellt. Vor bereits sechs Jahren hatte die Bahn erste Unterlagen für die Fläche des bisherigen Güterbahnhofs zur Genehmigung eingereicht.
Zur Erörterung der Einwendungen, bei denen es vor allem um den nächtlichen Lärm aus einer Reinigungsanlage und gefährdete Eidechsen ging, kam es nie. Am 17. Dezember 2014 hatte die Bahn erklärt, auf gleicher Fläche eine bessere und vor allem billigere Lösung gefunden zu haben. Sie reichte modifizierte Planunterlagen ein. Dabei sollen über 100 Millionen Euro gespart werden. Geld, das für A7 Änderungen am geplanten Flughafenbahnhof genutzt werden könnte.
Die Pläne für den Abstellbahnhof sind die ersten, die die Bahn komplett zurückzogen hat. Die Änderungen sind umfangreich. Zwei Brücken sollen entfallen, an weiteren Stellen im Neckartal (Münster und Obertürkheim) nicht mehr genutzte Schienenstränge mit Stuttgart 21 als Abstellgleise verwandt werden. Insgesamt soll die Gleislänge für die Zugabstellung um 1500 auf 8856 Meter erweitert werden.

– Großprojekt Stuttgart-Ulm

Mit dem Projekt Stuttgart 21 wird der Bahnknoten Stuttgart neu strukturiert. Der heutige Kopfbahnhof kann die für die Zukunft prognostizierten höheren Zugzahlen nicht bewältigen. Die Umgestaltung zu einem tiefer gelegenen Durchgangsbahnhof an gleicher Stelle in der Innenstadt wird die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens deutlich steigern. Unterstützend verbessern knapp 60 Kilometer neue Gleise das Streckennetz in Stuttgart und schaffen die Voraussetzung für einen beschleunigten Bahnverkehr. Auf den später nicht mehr benötigten Gleisanlagen ergeben sich interessante Perspektiven für die Stadtentwicklung. Darüber hinaus bietet der unmittelbar an der Autobahn gelegene Fern- und Regionalbahnhof am Flughafen neue Möglichkeiten zur Vernetzung der Verkehrsträger.
Die Kosten für das Projekt Stuttgart 21 werden von der Deutschen Bahn, dem Bund inklusive EU-Fördermittel, dem Land Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Flughafen Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart getragen. Gleichzeitig schafft der Neubau der Strecke nach Ulm, die für Tempo 250 km/h ausgelegt ist, die Voraussetzung dafür, dass der Süden Deutschlands in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz eingebunden wird. Das ingenieurtechnische Herzstück des 60 Kilometer langen Abschnitts zwischen Wendlingen und Ulm bildet der Albaufstieg. Zwischen dem 8,8 Kilometer langen Boßlertunnel und dem 4,8 Kilometer langen Steinbühltunnel überqueren zwei 485 Meter lange und 85 Meter hohe Eisenbahnbrücken das Filstal. Für die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm übernehmen der Bund und das Land Baden-Württemberg die Kosten.

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